https://comments.mauthausen-memorial.org/index.php/comments/issue/feed coMMents - Chronicle of the Mauthausen Memorial current studies 2024-12-17T15:05:03+00:00 coMMents - chronicle of the Mauthausen Memorial: current studies comments@mauthausen-memorial.org Open Journal Systems <p>coMMents (<strong>c</strong>hronicle <strong>o</strong>f the <strong>M</strong>authausen <strong>M</strong>emorial: curr<strong>ent s</strong>tudies) ist eine Open-Access-Zeitschrift der KZ-Gedenkstätte Mauthausen für wissenschaftliche Artikel zur Geschichte des KZ-Mauthausen und seiner über 40 Außenlager. Eingereichte Artikel werden nach erfolgreichem Durchlaufen des Editorial Review-Begutachtungsverfahrens auf unserer Website bereitgestellt. Von den Autor*innen werden keine Publikationsgebühren erhoben und Leser*innen stehen die Artikel als Download kostenlos zur Verfügung.</p> https://comments.mauthausen-memorial.org/index.php/comments/article/view/16 Die eugenische Zwangssterilisation im Konzentrationslager Sachsenhausen: Ein Neben- und Gegeneinander von normativem Staat und Maßnahmenstaat im nationalsozialistischen Deutschland. 2024-06-24T12:40:25+00:00 Astrid Ley ley@gedenkstaette-sachsenhausen.de <p>Die Grundlage für Zwangssterilisationen im Nationalsozialismus bildete das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vom 14. Juli 1933. Die eugenische Sterilisation während des NS-Regimes kann – ausgehend von Ernst Fraenkels Konzept des "Doppelstaates" – als klassische normenstaatliche Maßnahme eingeordnet werden, da sie auf einem öffentlich verkündeten Gesetz beruhte und von staatlichen Institutionen durchgeführt wurde. So überrascht es, dass sich unter den Sterilisationsopfern auch Häftlinge aus Konzentrationslagern befanden, denn die von der SS betriebenen Konzentrationslager waren das prototypische Instrument des nationalsozialistischen Maßnahmenstaates. Allein das Berliner Erbgesundheitsgericht führte zwischen Ende 1937 und Mitte 1942 mehr als 110 Sterilisationsverfahren gegen Häftlinge des KZ Sachsenhausen durch, die vom dortigen SS-Lagerarzt beantragt worden waren. In dieser Arbeit werden "eugenische Zwangssterilisation und das KZ-System" am Beispiel von Fällen aus dem KZ Sachsenhausen näher beleuchten. Das Thema bietet interessante Einblicke in das Neben- und Gegeneinander von normativem Staat und Maßnahmenstaat im nationalsozialistischen Deutschland.</p> <p>DOI: <a href="https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.01">https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.01</a></p> 2024-12-17T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 coMMents - Chronicle of the Mauthausen Memorial current studies https://comments.mauthausen-memorial.org/index.php/comments/article/view/19 Antoni Gościński, Feliks Kamiński und der Widerstand des medizinischen Häftlingspersonals im Konzentrationslager Gusen. 2024-12-17T14:34:38+00:00 Florian Guschl florian.guschl@mauthausen-memorial.org <p>Dieser Artikel untersucht den Widerstand des medizinischen Häftlingspersonals im Konzentrationslager Gusen ab dem Jahr 1941. Er wirft die Frage auf, ob dieser tatsächlich als organisiert bezeichnet werden kann oder ob die Aktionen überwiegend von einzelnen Personen oder kleinen Gruppen durchgeführt wurden. Darüber hinaus wird ein Schlaglicht darauf geworfen, wer die Protagonisten des Widerstands waren und wie sie bei ihren Aktionen vorgingen. Zusätzlich wird die Rolle des medizinischen Häftlingspersonals bei der Befreiung des Lagers thematisiert. Im Mittelpunkt des Artikels stehen aber die Personen Antoni Gościński und Feliks Kamiński, die im Zusammenhang mit der Widerstandsgruppe eine Schlüsselrolle gespielt haben sollen. Eine zentrale Quelle für diese Recherche sind die Berichte des Überlebenden Zbigniew Wlazłowski, dessen Erkenntnisse zu diesem Thema bereits im „Medical Review Auschwitz“ aus dem Polnischen ins Englische übersetzt wurden. Diese Schilderungen werden mit verschiedenen Materialien aus den Sammlungen der Gedenkstätte Mauthausen und Aussagen weiterer Überlebender verglichen. Das zentrale Ziel dieses Artikels ist es, einen umfassenden, mikrohistorischen, Überblick über die Existenz und Handlungsfähigkeit des Widerstandes unter dem medizinischen Häftlingspersonal im KZ Gusen zu geben.</p> <p>DOI: <a href="https://doi.org/10.57820/mm.comments.2024.02" target="_blank" rel="noopener noreferrer">https://doi.org/10.57820/mm.comments.2024.02</a></p> 2024-12-18T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 coMMents - Chronicle of the Mauthausen Memorial current studies https://comments.mauthausen-memorial.org/index.php/comments/article/view/21 Zwischen Verantwortung und Verfolgung. Wolfgang Sanners Weg zum SS-Hauptsturmführer und Mauthausen-Gefangenen. 2024-12-17T14:59:52+00:00 Moritz Grote moritz.grote@gmail.com <p>Ambivalenzen stehen im Mittelpunkt dieser biografischen Darstellung: Angefangen als Angestellter der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) und NSDAP-Funktionär in Königsberg (heute: Kaliningrad), wurde Sanner die Leitung einer Tarnstelle des Sicherheitsdiensts (SD) in der AEG-Hauptverwaltung übertragen, wobei er Gelder des SD-Hauptamts bzw. des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und der AEG unterschlagen haben soll. Auch wegen des Vorwurfs, als Juden verfolgten Personen zur Flucht verholfen zu haben, wurde er im Herbst 1940 verhaftet und im März 1941 ins KZ Mauthausen deportiert, wo er bis zur Befreiung im Mai 1945 Funktionsgefangener in der „Arbeitseinsatzschreibstube“ war. Die dortigen Erfahrungen befähigten ihn nach Kriegsende, vor allem in Verfahren der Dachauer Mauthausenprozesse für und gegen Lager-SS-Personal auszusagen. Seine Nachkriegskarriere als selbsternannter Journalist und Herausgeber der Bonner Hefte bleibt dabei ebenso widersprüchlich wie sein gesamter Werdegang.</p> <p>DOI: <a href="https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.03" target="_blank" rel="noopener">https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.03</a></p> 2024-12-17T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 coMMents - Chronicle of the Mauthausen Memorial current studies https://comments.mauthausen-memorial.org/index.php/comments/article/view/18 SS-Siedlung Mauthausen – Ein Überblick. „Sippengemeinschaft“ privilegierter Funktionsgruppen neben dem Konzentrationslager? 2024-12-11T13:11:43+00:00 Marc Baumgart mail@marcbaumgart.de <p>Als am 20. Juni 1947 die Gebäude des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen durch den Oberbefehlshaber der Sowjettruppen in das Eigentum der Republik Österreich übergeben wurden, gehörten dazu auch elf Doppelwohnhäuser und eine „Kommandantenvilla“ der ehemaligen SS-Siedlung. Diese war inzwischen nach dem im KZ Mauthausen ermordeten österreichischen Widerstandskämpfer Richard Bernaschek benannt worden. Die Rückgabe markiert den Beginn der Erforschung des ehemaligen Lagergeländes und seiner Entwicklung als Gedenkstätte. Die Wohnhäuser, in denen Mitglieder der Lagerführung und weitere SS-Angehörige zusammen mit ihren Familien lebten, gingen in Privatbesitz über und werden seitdem kontinuierlich modernisiert und umgebaut. Sie erfuhren nur eine geringe Beachtung durch die Wissenschaft. So war bisher nicht bekannt, wer bis 1945 in den Häusern lebte. Als erstes Zwischenergebnis eines privaten Forschungsprojekts zu Familienbiografien im Nationalsozialismus sollen in diesem Aufsatz Antworten auf folgende Fragen gegeben werden: Wer waren die Bewohner*innen der SS-Siedlung? Warum wohnten sie dort? Was bekamen sie von der Gewalt in und um das Konzentrationslager mit?</p> <p>DOI: <a href="https://doi.org/10.57820/mm.comments.2024.04" target="_blank" rel="noopener noreferrer">https://doi.org/10.57820/mm.comments.2024.04</a></p> 2024-12-17T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 coMMents - Chronicle of the Mauthausen Memorial current studies https://comments.mauthausen-memorial.org/index.php/comments/article/view/22 Der Desinfektionsapparat in Mauthausen 2024-12-17T15:05:03+00:00 Nathalie Patricia Soursos nathalie.soursos@mauthausen-memorial.org Regina Anna Friedl regina.friedl@gmail.com Rudolf Adolf Göttlich rudolf.goettlich@gmail.com <p>Von 2021 bis 2023 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Desinfektionsanlage im Keller der ehemaligen Wäschereibaracke der KZ-Gedenkstätte Mauthausen durchgeführt. Dies führte erstens zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Gerät selbst und zweitens zu neuen Erkenntnissen über den Umgang der SS mit Hygiene- und Desinfektionsfragen in den Konzentrationslagern im All-gemeinen und im KZ Mauthausen im Besonderen. In Mauthausen wurden zwei Anlagen zur Desin-fektion von Textilien eingesetzt: eine Desinfektionsanlage mit Heißluftentwesung in der Wäschereiba-racke und eine Zyklon-B-Entlausungskammer in Baracke 25. Der Artikel vergleicht die beiden Anlagen, fragt nach dem Entscheidungsprozess sowie den Gründen für die Installation der zwei Anlagen sowie deren Vor- und Nachteile. Die Anschaffung und technischen Aspekte werden anhand ähnlicher Gerä-te in anderen Konzentrationslagern kontextualisiert.</p> <p>Der Artikel untersucht außerdem Aspekte der Hygiene und der Krankheitsbekämpfung, deren histori-sche Vorbilder sowie architektonische Ergebnisse. Die alltägliche Arbeit der Häftlinge in den Wäsche-rei- und Desinfektions-„Kommandos“ wird anhand der Spuren an der Desinfektionsmaschine erklär-bar. Archivquellen und Berichte von Überlebenden werden herangezogen, um einen möglichst um-fassenden Einblick in den Alltag der Häftlinge zu geben. Insgesamt wird die Bedeutung der Hygiene-maßnahmen für den reibungslosen Ablauf in den Lagern und die Gesundheit der Häftlinge und des Wachpersonals anhand der Geschichte eines einzigen Gerätes erläutert.</p> <p>DOI: <a href="https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.05" target="_blank" rel="noopener">https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.05</a></p> 2024-12-17T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 coMMents - Chronicle of the Mauthausen Memorial current studies