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Nathalie Patricia Soursos Regina Anna Friedl Rudolf Adolf Göttlich

Abstract

Von 2021 bis 2023 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Desinfektionsanlage im Keller der ehemaligen Wäschereibaracke der KZ-Gedenkstätte Mauthausen durchgeführt. Dies führte erstens zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Gerät selbst und zweitens zu neuen Erkenntnissen über den Umgang der SS mit Hygiene- und Desinfektionsfragen in den Konzentrationslagern im Allgemeinen und im KZ Mauthausen im Besonderen. In Mauthausen wurden zwei Anlagen zur Desinfektion von Textilien eingesetzt: eine Desinfektionsanlage mit Heißluftentwesung in der Wäschereibaracke und eine Zyklon-B-Entlausungskammer in Baracke 25. Der Artikel vergleicht die beiden Anlagen, fragt nach dem Entscheidungsprozess sowie den Gründen für die Installation der zwei Anlagen sowie deren Vor- und Nachteile. Die Anschaffung und technischen Aspekte werden anhand ähnlicher Geräte in anderen Konzentrationslagern kontextualisiert.


Der Artikel untersucht außerdem Aspekte der Hygiene und der Krankheitsbekämpfung, deren historische Vorbilder sowie architektonische Ergebnisse. Die alltägliche Arbeit der Häftlinge in den Wäscherei- und Desinfektions-„Kommandos“ wird anhand der Spuren an der Desinfektionsmaschine erklär-bar. Archivquellen und Berichte von Überlebenden werden herangezogen, um einen möglichst umfassenden Einblick in den Alltag der Häftlinge zu geben. Insgesamt wird die Bedeutung der Hygiene-maßnahmen für den reibungslosen Ablauf in den Lagern und die Gesundheit der Häftlinge und des Wachpersonals anhand der Geschichte eines einzigen Gerätes erläutert.


DOI: https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.05

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Rubrik
Artikel