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Moritz Grote

Abstract

Ambivalenzen stehen im Mittelpunkt dieser biografischen Darstellung: Angefangen als Angestellter der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) und NSDAP-Funktionär in Königsberg (heute: Kaliningrad), wurde Sanner die Leitung einer Tarnstelle des Sicherheitsdiensts (SD) in der AEG-Hauptverwaltung übertragen, wobei er Gelder des SD-Hauptamts bzw. des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und der AEG unterschlagen haben soll. Auch wegen des Vorwurfs, als Juden verfolgten Personen zur Flucht verholfen zu haben, wurde er im Herbst 1940 verhaftet und im März 1941 ins KZ Mauthausen deportiert, wo er bis zur Befreiung im Mai 1945 Funktionsgefangener in der „Arbeitseinsatzschreibstube“ war. Die dortigen Erfahrungen befähigten ihn nach Kriegsende, vor allem in Verfahren der Dachauer Mauthausenprozesse für und gegen Lager-SS-Personal auszusagen. Seine Nachkriegskarriere als selbsternannter Journalist und Herausgeber der Bonner Hefte bleibt dabei ebenso widersprüchlich wie sein gesamter Werdegang.


DOI: https://www.doi.org/10.57820/mm.comments.2024.03

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